Ritual zur Rhythmisierung des Schulalltags
Idee und Konzeption: Lara Diez und Bente Obrikat
Eine MotionBreak-Einheit dauert ca. 12 Minuten und kann grundsätzlich in jedem Fachunterricht der allgemeinbildenden Schule stattfinden. Die laufende Unterrichtsstunde wird unterbrochen, alle stehen auf, es wird getanzt und sich bewegt und nach einem Cool-down können alle erfrischt und mit klarerem Kopf weiterlernen.
Geprägt ist die MotionBreak durch Schnelligkeit. Nach einem ritualisierten Rhythmuswarmup folgen fünf unterschiedlich ausgerichtete Phasen. Diese dauern jeweils knapp 2 Minuten. So sollen möglichst viele Lerntypen angesprochen werden. Manche Phasen sind kooperativ, in anderen gibt es die Möglichkeit individuelle Ideen einzubringen. Die SuS können hier üben, selbstbestimmt eigene von der Gruppe unabhängige Lernwege zu wählen.
Die einzelnen Phasen haben improvisierte und strukturierte Elemente. Sei es sich zu trauen ein Solo oder ein Bewegungsdirigat vor der Klasse zu übernehmen, in Partnerarbeit die Bewegungen des Gegenübers genau zu beobachten, oder sich in das Gruppengefüge einer Choreografie einzuordnen.
In der MotionBreak geht es darum, verschiedene Bewegungsqualitäten kennenzulernen und körpersensibel mit Bewegungsvorstellungen zur Musik umzugehen. Das Video zur MotionBreak gibt hierzu genauere Einblicke.
Meisteingesetzt in der Unterstufe soll die MotionBreak dazu beitragen, die Klassengemeinschaft zu stärken, kann jedoch auch je nach Bedarf der Schule an jede Altersstufe angepasst werden. Mithilfe einer Lehrperson, entweder aus Musikschule oder Schule, die sich gerne bewegt, wird die MotionBreak in das heterogene Feld eingeführt. Wöchentlich haben die Schüler:innen, unabhängig von ihren Vorerfahrungen im Bereich Musik und Bewegung, die Möglichkeit zum selbstständigen Gestalten, Erkunden und Anleiten von Bewegungsimpulsen. Sowohl individuell als auch innerhalb des Klassenteams können sie sich mit ihrem Körper ausprobieren und ihrem Bewegungsdrang Raum geben.
Die MotionBreak als Ort gemeinsamen musikalisch-bewegten Gestaltens im Klassenverband soll die Motivation und Inspiration der Schüler:innen fördern. Darüber hinaus sollen die unterschiedlichen Zugänge verschiedene Deutungsweisen für das Zusammenspiel von Musik und Bewegung und Raum zur Reflexion bieten. So werden spielerisch individuelle Kompetenzen im Bereich Musik und Bewegung aufgebaut. Und zwar nicht im Sitzen, denn es heißt:
„Hallo – MotionBreak. Bitte alle aufstehen.“
Für viele EMSA-Bausteine steht Lehrkräften von EMSA-(Musik)Schulen im internen Bereich kostenfreies Informations- und Unterrichtsmaterial zur Verfügung, das eingesehen und heruntergeladen werden kann.